Sebastião Salgado – GOLD
Zum ersten Mal in Deutschland präsentiert die Galerie Bene Taschen eine Einzelausstellung, aus Sebastião Salgados eindringlichem und unvergesslichem Zyklus „Gold“ (1986). Eine Schau voller archaischer Kraft und Dichte, voller grausamer Poesie und brutaler Realität.
Sebastião Salgado und der unvergessliche Zyklus „Gold“ (1986)
Sebastião Salgado, der brasilianische Fotograf mit sozialdokumentarischem Blick, schuf 1986 mit seinem Zyklus „Gold“ein eindrucksvolles und zugleich erschütterndes Meisterwerk der Fotografiegeschichte. In der Goldmine von Serra Pelada im brasilianischen Regenwald dokumentierte er das Leben tausender Arbeiter, die unter extremsten Bedingungen nach Reichtum gruben.
Die Bilder zeigen eine fast biblisch anmutende Szenerie: Menschentrauben, die wie Ameisen an den steilen Hängen der Mine arbeiten, ihre Körper mit Schlamm bedeckt, getrieben von Hoffnung, Elend und Gier. Salgado hielt diese Szenerien in kraftvollem Schwarzweiß fest – seine Bilder sind monumental, dramatisch und zutiefst human.
Mit „Gold“ gelang es Salgado, die Würde und Verzweiflung der Menschen sichtbar zu machen, ohne in Voyeurismus zu verfallen. Der Zyklus bleibt ein zeitloses Zeugnis sozialer Ungleichheit und menschlicher Ausdauer – ein visueller Schrei nach Gerechtigkeit, der bis heute nachhallt.
photos © philipp j. böselfotoMAGAZIN | INTERVIEW | 14.04.2020 | MANFRED ZOLLNER
Ein Beitrag von Damian Zimmermann im ProfiFoto