Arles – LUMA ha

Nachklang in Arles – Zwischen Fotografie, Geschichte und moderner Architektur

Die Rencontres d’Arles 2025 war ein kraftvolles Fest der Fotografie – visuell üppig, thematisch breit und gesellschaftlich relevant. Auch wenn das Festival bereits vorüber war, als ich in Arles ankam, war seine Atmosphäre noch spürbar. In den Straßen, in den Ausstellungsplakaten, in den Gesprächen der Menschen – die Stadt vibrierte noch im Nachhall der „widerspenstigen Bilder“.

Beim Spaziergang durch die Altstadt öffnete sich hinter jeder Ecke ein neues Stück Geschichte: die römische Arena, die wie ein offenes Buch von Jahrtausenden wirkt, die verwinkelten Gassen, in denen Licht und Schatten eine eigene Poesie schaffen, und die kleinen Plätze, auf denen das Leben gemächlich fließt. Arles hat eine fast filmische Qualität – man spürt hier die Verbindung zwischen Antike, Mittelmeer und zeitgenössischer Kunst.

Ein besonderes Highlight war mein Besuch im LUMA Arles. Dieses visionäre Kulturzentrum – mit dem spektakulären Tower von Frank Gehry – erhebt sich wie eine silbern schimmernde Skulptur über dem ehemaligen Bahngelände. Das Gebäude wirkt aus jeder Perspektive anders: mal wie eine Felsformation, mal wie ein futuristischer Turm aus Licht und Metall. Innen verbinden sich Kunst, Forschung und Architektur zu einem offenen Dialograum.

Das LUMA ist mehr als nur ein Museum – es ist ein Ort des Denkens, der Begegnung und der Inspiration. Nach dem intensiven Festivaltrubel bot es einen ruhigen, fast meditativen Kontrast – ein Raum, in dem man über die Kraft der Bilder und über die Rolle der Kunst in einer sich wandelnden Welt nachdenken kann.

Arles nach dem Festival zu erleben, war wie das Lesen eines Epilogs: Die großen Bühnen sind abgebaut, doch die Spuren bleiben – in der Stadt, in den Menschen, und in der eigenen Wahrnehmung.

Arles
Exit full screenEnter Full screen
previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow
 
photos © philipp j. bösel

Arles-LUMA
Exit full screenEnter Full screen
previous arrowprevious arrow
next arrownext arrow
 
photos © philipp j. bösel